Smart Beta – kann Wissenschaft den Markt schlagen?
Während ein klassischer ETF einen Index wie den DAX oder den S&P500 nachbildet, nutzen Smart-Beta ETFs identifizierte Marktanomalien, um langfristig den Markt zu schlagen. Solche Anomalien können unterbewertete, hochprofitable kleine und Unternehmen sein, deren Aktienkurs sich in den letzten Monaten besser als der Gesamtmarkt entwickelt hat.
Zahlreiche akademische Studien, die in den vergangenen Jahrzehnten zu diesem Anlageansatz publiziert wurden, belegen, dass einige Faktoren langfristig hohe Renditen lieferten – unabhängig von Untersuchungszeiträumen und einzelnen Märkten. Insbesondere die Smart-Beta Value, High Yield, Size und Momentum gelten als robust.
In Smart-Beta-Indizes stecken also aktive Anlagestrategien, für die Aktien nach bestimmten Kriterien ausgewählt werden. Factor Investing stützt sich jedoch allein auf messbare Kennzahlen und ist regelbasiert. Das unterscheidet diese ETFs von den meisten klassischen aktiven Fonds, bei denen die Marktmeinung des Managers in die Anlage-entscheidung mit einfließt. Fachleute ordnen Smart-Beta-ETFs deswegen zwischen klassischen ETF und aktiv gemangten Fonds ein.